Weltladen Ditzingen, Münchinger Straße 3/1
>Weltladen Heimerdingen, Hindenburgstraße 8

Mitarbeitersuche

Wenn Sie Lust haben, sich in unserem Weltladenteam ehrenamtlich zu engagieren und damit den fairen, nachhaltigen Handel unterstützen wollen, freuen wir uns auf Sie! Kontaktieren Sie uns gerne während der Öffnungszeiten direkt im Weltladen in Ditzingen, Münchinger Str. 3-1, Telefon: 07156-4373273.

Informatives

Momentane Öffnungszeiten: 

Ditzingen

Dienstag und Samstag: 9.00 - 12.30 Uhr
Mittwoch, Donnerstag und Freitag: 9.00 - 18.00 Uhr (durchgängig)

Heimerdingen

Freitag und Samstag: 10.00 - 12.00 Uhr

 


Bericht aus dem Ditzinger Anzeiger 08. Mai 2025

Weltladentag – in ganz Deutschland – so auch in Ditzingen

Der bundesweite Weltladentag wird zusammen mit dem internationalen World Fair Trade Day am 10. Mai 2025 begangen. Das Thema: Schoki fürs Klima? Kauf ich euch ab!

Kakaofrüchte

Es ist ein langer Weg von der Kakaofrucht bis zur Schokoladentafel.Den Anfang macht die Blüte des Kakaobaumes, die oft nur wenige Stunden blüht. In dieser Zeit muss sie bestäubt werden. Normalerweise von einer kleinen Mücke. Heutzutage oftmals von Hand vom Kakaobauern selbst mithilfe eines Pinsels. Danach dauert es 6 Monate bis zur Kakaofrucht, die dann mit einem gezielten, sauberen Schnitt vom Stamm abgelöst wird. Eine Frucht wiegt ca. 500 Gramm. Im saftigen Fruchtfleisch liegen ca. 50 Samen. (so viel stecken übrigens in 1 Tafel Schokolade!)

Wieviel ihr wohl bleiben für ihre Arbeit?!    

Fotos: pixabay

Beides -Fruchtfleisch mit Samen- wird von Hand entnommen. Es schließt sich für ca. 7 Tage die Fermentation an, unter Bananenblättern oder in flachen Holzkisten. Bei diesem Gärungsprozess lösen sich die Samen vom Fruchtfleisch, sie verlieren ihre Keimfähigkeit und werden dadurch lagerfähig. Bitterstoffe werden abgebaut und die Farbe wechselt ins Dunkle. Jetzt heißt der Samen Kakaobohne. Zur Trocknung werden die noch feuchten Bohnen auf Matten ausgelegt und von der tropischen Sonne getrocknet. Währenddessen müssen sie in regelmäßigen Abständen von Hand gewendet werden. Bis hier hin eine arbeitsintensive Handarbeit! Meist werden jetzt die Bohnen nach Europa und Nordamerika verkauft.

Die kleinbäuerlichen Betriebe, aus denen hauptsächlich die Kakaobohnen kommen, sehen sich zukünftig mehr und mehr in ihrer Existenz bedroht. Die Auswirkungen des Klimawandels bewirken Ernterückgänge bzw. -ausfälle. Durch die geringen Einnahmen (vom Verkaufspreis gehen nur ca. 6% an die Kleinbauern) war und ist es ihnen nicht möglich, in einen klimaresilienten Anbau zu investieren. Hohe Düngemittelpreise und Pilzbefall der Kakaopflanzen, der durch den Anbau in Monokulturen begünstigt wird, verschärfen die Lage. Die niedrigen Preise für Kakaobohnen führen außerdem oft zu ausbeuterischen Bedingungen, wie z.B. Kinderarbeit und ungesunde Arbeitsbedingungen.

Fair Trade geht einen anderen Weg: Als Stichworte nennen wir z.B. GEPA, Zotter, fairafric. Transparente Preisgestaltung, Wertschöpfungskette im Land belassen. Bio und fair.

Wir laden Sie herzlich ein am Samstag bei uns im Weltladen bei einer Schokoladen-„Fairkostung“ mit uns über diese Dinge ins Gespräch zu kommen und grüßen Sie bis dahin herzlich. Ihr Eine Welt Verein.

 

Artikel aus dem Ditzinger Anzeiger vom 30. April 2025:

Schoki fürs Klima? Kauf ich euch ab!

Das ist das Thema des 30. Weltladentags, der am 10. Mai 2025 stattfindet. Der Kakaoanbau wird durch den Klimawandel massiv bedroht. Ernteerträge gehen stark zurück, das Einkommen von KakaobäuerInnen ist gefährdet. In den letzten Jahren haben Dürren, heftige Stürme und ein vermehrter Pilzbefall aufgrund extremer Feuchtigkeit große Teile der Kakaoernten zerstört.

Trotz steigender Weltmarktpreise profitieren sie durch die geringen Erntemengen nicht davon. Ein Blick in die Zukunft ist beunruhigend. Große Teile der Kakaoanbau-Regionen könnten durch den Klimawandel nicht mehr bewirtschaftet werden. Ohne gezielte Unterstützung droht vielen Familienbetrieben das Aus. Ein fairer und gerechter Kakaoanbau erfordert Preise, die den KakaobäuerInnen ein stabiles, verlässliches und vor allem existenzsicherndes Einkommen garantieren. Nur so kann in eine nachhaltige Zukunft investiert werden. Dafür sind langfristige und vertrauensvolle Partnerschaften zwischen Handelsunternehmen und lokalen Kakaokooperativen von zentraler Bedeutung Unsere engagierten und anerkannten Lieferanten gelten als Vorreiter. Sie zahlen faire Preise, weit über den üblichen Marktpreisen und bieten außerdem Unterstützung bei der Umstellung auf nachhaltige und umweltfreundliche Anbaumethoden. Damit tragen sie nicht nur zur Verbesserung der Lebensbedingungen der KakaoproduzentInnen bei, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt und zur Förderung sozialer Gerechtigkeit. Durch faire Handelsbeziehungen ist es den Kooperativen möglich in Bildung, Gesundheit und Infrastruktur zu investieren. Das stärkt die Gemeinschaft und schafft Perspektiven für die nächste Generation. Diese zukunftsorientierte Denkweise und das Handeln danach sind wichtig, um die nachhaltigen Ziele zu erreichen. Das zeigt, dass der Faire Handel nicht nur ein ethisches Ziel hat, sondern langfristig auch ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist.